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Wohlfühlwasser für Schweizer Shrimps

Europas größte Crevettenfarm setzt auf Frischwarmwassertechnik von Taconova

Nachhaltig produzierte Shrimps aus der Schweiz – mit „Swissshrimp“ ist diese innovative Idee Wirklichkeit geworden. So züchtet die SwissShrimp AG seit Anfang des Jahres 2019 als erstes Schweizer Unternehmen die schmackhaften Meeresfrüchte vor Ort auf und verkauft sie schweizweit an die gehobene Gastronomie und Private. Neben der antibiotikafreien Aufzucht der Tiere ist auch das zugrundeliegende Energiekonzept der größten Crevettenfarm Europas ganz auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. Der Standort in Rheinfelden wurde bewusst gewählt, um die Abwärme aus den Salinen direkt zu nutzen. Auch das Salzgemisch für die Shrimps-Becken wird lokal produziert. Für effizient erwärmtes frisches Wasser in den 16 Aufzuchtbecken sorgen drei Frischwarmwasserstationen der Serie TacoTherm Fresh Peta X von Taconova.


„Jährlich werden etwa 9.000 Tonnen Shrimps, vorwiegend aus Asien, in die Schweiz importiert“, erklärt Geschäftsführer Rafael Waber, der gemeinsam mit seinen Kollegen Thomas Tschirren, Michael Siragusa, Daniel Gfeller und Jean-Claude Cattin die SwissShrimp AG gegründet hat. „Häufig erfolgt die Produktion unter wenig transparenten Bedingungen, die Tiere sind vielfach mit Antibiotika und anderen Medikamenten belastet und müssen wegen des langen Transports in die Schweiz tiefgekühlt werden. Dies wollten wir ändern. So ist 2008 die Idee zu unserer lokalen Aufzuchtstation entstanden.“ Fast zehn Jahre lang hat die Aufbauarbeit gedauert. Im Jahr 2016 fand das Team um Rafael Waber in den Schweizer Salinen in Rheinfelden den idealen Partner für das Projekt und konnte 2017 die Finanzierung sicherstellen, um mit dem Bau zu beginnen.

 

Bis zu 60 Tonnen Shrimps im Jahr

Die Zuchtanlage der SwissShrimp AG hat insgesamt 16 Becken mit je 100 Kubikmetern Wasservolumen. Die Tiere wachsen in einem geschlossenen Salzwasserkreislauf heran, auf den Einsatz von Antibiotika wird verzichtet. Die Zucht hat eine Kapazität von bis zu 60 Tonnen im Jahr. „Wir sind seit dem Produktionsstart im Oktober 2018 dabei, die Menge kontinuierlich bis zu diesem Maximum zu steigern“, sagt Waber. Je nach Marktsituation sei auch ein Ausbau möglich. Der ambitionierte Gründer geht davon aus, dass am Standort bis zu 200 Jahrestonnen aufgezüchtet werden können. Momentan sind 12 Becken mit Tieren gefüllt. In den anderen läuft die Meerwasser-Aufbereitung. Die Becken werden nach und nach mit Larven besetzt. „Das Ziel ist, dass zu jeder Zeit eine Generation Shrimps erntereif ist“, erklärt Waber. „So können wir immer eine tagesfrische Ernte garantieren.“ Im April dieses Jahres wurden die ersten Crevetten erfolgreich geerntet und ausgeliefert.


Zuverlässige Technik für optimale Reifebedingungen

Die erntereifen Shrimps sind um die 15 Zentimeter lang und bringen zwischen 20 und 30 Gramm auf die Waage. Damit sich die kleinen Larven gut entwickeln und zu stattlichen Crevetten heranreifen können, ist es wichtig, dass die Wassertemperatur und -qualität möglichst konstant bleibt.

„Die optimale Temperatur ist 28 Grad“, erklärt Rafael Waber. „Allzu große Schwankungen dürfen nicht passieren, da die Tiere sehr anfällig sind.“ Ebenso müssen die Aufzuchtbecken aufgrund der hohen Verdunstungsverluste regelmäßig mit frischem Wasser versorgt werden.

„Da kaltes Wasser die Beckenauskühlung unterstützen würde, kam uns die Idee, das Frischwasser etwas vorzuwärmen“, erklärt Stefan Roth von der Studer Gebäudetechnik AG, der als Fachplaner für das Objekt zuständig war. „Das heißt konkret: Die Frischwasserstationen müssen das Kaltwasser von 10°C bedarfsabhängig auf eine Temperatur von rund 30°C erwärmen.“ Ebenso waren bei der Ausschreibung hohe Volumenströme von rund 12.000 Litern pro Stunde gefordert. „Aufgrund von guten Referenzen in dem Bereich Frischwarmwasserstationen sind wir auf Taconova aufmerksam geworden“, so Roth weiter.

Die Entscheidung fiel dann schnell zugunsten der TacoTherm Fresh Peta X von Taconova. Die Frischwarmwasserstation für die bedarfsgerechte Wassererwärmung im Durchlaufprinzip bezieht die benötigte Primärenergie direkt aus dem Pufferspeicher der Heizungsanlage.

Die Station ersetzt die Bevorratung von Trinkwarmwasser in einem zusätzlichen Speicher und bietet somit einen hohen Schutz vor Legionellen, da Stagnationswasser vermieden wird.

 

Kaskadierung für effizienten Betrieb


Da für die Aufzuchtbecken eine deutlich größere Menge erwärmtes Wasser bereitstehen muss, als die Einzelstation liefern kann, wurde diese als Kaskade aus drei TacoTherm Fresh Peta X Stationen ausgelegt. Die 3er-Kaskade kombiniert die Leistungen der Stationen miteinander, sodass insgesamt maximal 13.900 l/h Trinkwarmwasser zu 28 °C bei einer Primärtemperatur von 50°C zur Verfügung stehen.

„Bei Bedarf können wir die Installation auch jederzeit nachrüsten und die Kaskade ohne viel Aufwand von drei auf beispielsweise fünf Stationen aufstocken“, erklärt Martin Stapfer, Customer Service Manager bei der Taconova Group AG.

Eine Verkalkung der Plattentauscher ist bei diesen Temperaturen sehr gering. Zudem bietet die Kaskadierung der Peta X-Stationen weitere Vorteile, insbesondere, bei Wartungsarbeiten oder Ausfall einer Station. Die beiden verbleibenden Stationen produzieren während dieser Zeit weiterhin Warmwasser und können die Temperatur aufrechterhalten.

Komfortabler Einbau

Um die Montage der Frischwarmwasserstationen möglichst komfortabel zu gestalten, liefert Taconova alle Armaturen und Komponenten komplett vormontiert sowie steckerfertig verdrahtet. Zudem arbeiten die Stationen sehr zuverlässig und reduzieren die Wartung auf ein Minimum. „Der einfache und schnelle Einbau und die Langlebigkeit waren für uns auch ein entscheidendes Auswahlkriterium“, ergänzt Stefan Roth.

Der Fachplaner zieht für das Projekt ein positives Fazit: „Die Zusammenarbeit mit Taconova war sehr gut. Das Unternehmen war vor Ort mit dabei, um uns zu unterstützen. Ein großer Vorteil ist auch, dass die Frischwarmwasserstationen in der Schweiz entwickelt werden, dadurch hat Taconova ein hohes Fachwissen, das uns zugutekommt.“

 

Auch Martin Stapfer ist von dem Ergebnis überzeugt: „Swissshrimp ist ein imposantes und europaweit einmaliges Objekt. Wir freuen uns sehr darüber, mit unseren Frischwarmwasserstationen zum Erfolg dieses nachhaltigen und vorbildlichen Projekts beizutragen.“

Seit der Inbetriebnahme der Anlage laufen die Frischwarmwasserstationen störungsfrei und halten die Temperatur konstant – eine gute Basis für die ambitionierten Ziele des Swissshrimp-Teams: So soll im Herbst 2019 die Vollproduktion starten, ein eigener Onlineshop mit Kurierauslieferung wird zudem für private Gourmets den Genuss der Schweizer Crevetten noch angenehmer gestalten. 

Swissshrimp-Geschäftsführer Rafael Waber ist sehr zufrieden mit der Technik, die für optimale Wassertemperaturen sorgt. Seit der Inbetriebnahme der Anlage im Jahr 2018 laufen die Taconova Frischwarmwasserstationen störungsfrei.